Auf Einladung der Gesellschaft für historische Landeskunde des westlichen Münsterlandes e.V. sprach am 23. Februar 2019 Dr. Julia Paulus im kult Westmünsterland (Vreden) über die „Politische Partizipation von Frauen in Westfalen während der Weimarer Republik“.

Frau Christine Ameling als vor kurzem installierte Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Vreden und Frau Irmgard Paßerschroer als Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken gingen kurz auf die Bedeutung des Frauenwahlrechts und auf die teils recht späte oder noch nicht erreichte Gleichstellung ein.
Dann begrüßte auch der Vorsitzende der GhL Dr. Bruno Fritsch die zahlreichen Teilnehmer des Vortrags und insbesondere die Referentin Dr. Julia Paulus.
Zu diesem Vortrag hatten sich neben den meisten Teilnehmern der Mitgliederversammlung auch viele Frauen – nicht nur aus dem Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten – sowie weitere Zuhörer eingefunden, so dass schließlich rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer einen lebendigen, reichhaltigen Vortrag über entscheidende Jahre der deutschen Frauenrechtsgeschichte und ihre Protagonistinnen erlebten.
Die Referentin zeichnete die  persönliche und soziale Situation verschiedener Vorkämpferinnen der Gleichstellung in den Anfangszeiten nach, von denen einige auch aus dem Münsterland stammten und hier politisch tätig waren. Sie machte so auch deren Engagement und die Wichtigkeit der ersten Schritte von Frauen im politischen Raum nachvollziehbar.Am 19. Januar 1919 konnten erstmals Frauen und Männer nach dem allgemeinen und gleichen Wahlrecht im Deutschen Reich und somit auch in Westfalen und im Westmünsterland wählen. Dadurch wurde die lang erstrebte volle Beteiligung der Frauen am politischen Leben ermöglicht.

Dr. Julia Paulus ist wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für Regionalgeschichte und Lehrbeauftragte an der Universität Münster. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie die Sozial- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Der Vortrag fand in Kooperation mit dem kult und dem Netzwerk der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten statt.