Festes Schuhwerk und regenfeste Kleidung sollten zur Grundausstattung der Teilnehmer gehören. So hatte es in der Einladung geheißen. Ersteres war nötig, auf regenfeste Kleidung konnten die gut 20 Teilnehmer der Exkursion durch das Amtsvenn zwischen Ahaus-Alstätte und Gronau-Epe am 9. September 2006 durchaus verzichten.
Strahlender Sonnenschein war der Begleiter der Gruppe, die der Schatzmeister der Gesellschaft für historische Landeskunde im Westmünsterland und Archivar der Stadt Gronau, Hanspeter Dickel, zweieinhalb Stunden lang durch das Amtsvenn führte. Sein Thema „Amtsvenn – Naturraum und Landschaftswandel“ brachte er den interessierten Teilnehmern anschaulich nahe und erläuterte es umfassend an ausgewählten Beispielen. Der Schwerpunkt lag auf der Darstellung des Wandels dieses Naturraumes in eine Kulturlandschaft.
Das ehemals geschlossene Ökosystem Amtsvenn hat besonders in den vergangenen 100 Jahren tief greifende Veränderungen erfahren und ist großflächig seiner Substanz entledigt worden. Die Intensität des Torfabbaus stand in Abhängigkeit von örtlichen wie auch von weltpolitischen Ereignissen. Dies zu verdeutlichen, war auch Ziel der Exkursion, die auf einer Länge von etwa 4,5 Kilometer durch teilweise naturnahes Terrain führte.
Dabei wurden auch die Nutzungskonflikte zwischen den Belangen der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der im Gebiet des Amtsvenns betriebenen Salzgewinnung erläutert.
Text & Fotos: B. Wolf, Ahaus