Eine schwierige Nachbarschaft
Vreden, am 30. Oktober 2021
Knapp 30 Mitglieder und Gäste hatten sich zur Jahrestagung 2021 im kult Westmünsterland (Vreden) eingefunden, darunter drei Gäste aus Doetinchem.
Den ersten Vortrag hielt Dr. Volker Jakob aus Drensteinfurt. Sein Thema: „Krumme Wege ins 20. Jahrhundert? Deutschland und die Niederlande“. In einer spannenden Tour d’horizont zeigte Volker Jakob auf, wie nah und in manchen Dingen durchaus unterschiedlich, ja, auch fremd sich beide Regionen und Völker gewesen und geworden sind. Aus eigener Erfahrung erzählte er, wie das zusammenwachsende Europa auch die deutsch-niederländischen Beziehungen positiv beeinflusst hat.
Aus verschiedenen Gründen gab es ein verkürztes Tagungsprogramm, dessen zweiten Teil Gerda Brethouwer, Direktorin des Nationaal Onderduikmuseum Aalten, bestritt.
Gerda Brethouwer präsentierte in ihrem Vortrag zunächst einige wesentliche Aspekte der Aaltener Ausstellungen Spuren der Freiheit – Kind der Freiheit. Eigentlich sollten sie 2020 zum Jubiläum 75 Jahre Befreiung von Nationalsozialismus und (deutscher) Besatzung gezeigt werden. Jedoch war sowohl der Besuch im Aaltener Museum als auch der Start der Wanderausstellung im Westmünsterland durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt.
Anschließend begleitete sie die Teilnehmer zur Ausstellung im Vredener Rathaus, wo Frau Martina Wensing von der Stadt Vreden die Besucher begrüßte.
Ergänzt durch hilfreiche Hinweise zur Umsetzung des Konzepts einer Wanderausstellung im Achterhoek konnte Gerda Brethouwer einen lebendigen Eindruck von den gemeinsamen deutsch-niederländischen Erfahrungen seit dem Zweiten Weltkrieg vermitteln.
Gerda Brethouwer in der Ausstellung Spuren der Freiheit – Kind der Freiheit im Vredener Rathaus.
